[Rezension] zu "Pik-Bube"
Pik-Bube
(Werbung)
Hinweis: Diese Werbung erfolgt netterweise
durch die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar durch den Verlag.
Hiermit bedanke ich mich für diese Zusammenarbeit.
|
DATEN
Autorin: Joyce Carol Oates
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 218
Preis: 19,99€ (Hardcover)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 9783426281871
AUTORENPORTRÄT
Joyce Carol Oates wurde 1938 in Lockport (New
York) geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der
Gegenwart. Für ihre mehr als siebzig Werke (Romane, Kurzgeschichten, Gedichte,
Dramen, Essays, Literaturkritik) wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter
anderem mit dem National Book Award. Joyce Carol Oates lebt in Princeton (New
Jersey). Dort ist sie an der berühmten Elite-Universität "Distinguished
Professor of the Humanities", seit 1978 gehört sie der American Academy of
Arts and Letters an.
INHALT / KLAPPENTEXT
Genie und Wahnsinn: ein Thriller auf höchstem
Niveau von Amerikas Literatur-Ikone Joyce Carol Oates
Unter dem Pseudonym "Pik-Bube" verfasst der renommierte
Schriftsteller Andrew Rush düster-verstörende Thriller. So leicht ihm das
Schreiben dieser rauschhaften Gewaltfantasien weit nach Mitternacht von der
Hand geht, so verschwommen ist später seine Erinnerung an den Inhalt. Als ein
Plagiatsvorwurf Rushs guten Ruf - und damit seine Existenz und seine Familie -
bedroht, ist plötzlich "Pik-Bube" mit hinterhältigen Ratschlägen zur
Stelle. Und fast gegen seinen Willen beginnt Rush ihnen zu folgen ...
MEINE BUCHREZENSION
A Anregungen & Aufbau
des Buches
Von Joyce Carol Oates habe ich bereits auf
Englisch „Unter Verdacht“ gelesen und war begeistert. Ihr Schreibstil ist sehr
leicht, detailliert und locker und bringt Emotionen genial zum Ausdruck. Obwohl
ich zu viele Details nicht mag, stört mich das nicht bei ihren Büchern. Bei
ihren Büchern mag ich es sogar, so viele Details zu lesen. Als ich bei der
Verlagsseite ihr neues Buch entdeckt habe, war ich direkt begeistert, weil sich
sogar der Klappentext genial anhörte. Außerdem hat das Buch nicht viele Seiten
und ob das gut oder schade ist, erfahrt ihr in den Kategorien C, D und E
Der Roman ist in drei Teile unterteilt, die „Kapitel“
haben nur Überschriften, was ich nicht störend fand. Diese gehen teilweise eine
Seite, mal 25, oder mal sechs, das ist immer unterschiedlich.
Ich muss jetzt aber schon sagen, dass ich den
Preis sehr überteuert finde, weil das Buch sehr kurz ist, und somit fand ich es
auch irgendwie irrelevant es als gebundene Ausgabe zu veröffentlichen.
B Eine Geschichte über…
einen Autoren, der unter einem Pseudonym
Bücher schreibt. Er ist Thriller Autor und kommt vor Gericht und verteidigt
sich gegen einen Plagiatsvorwurf. Nun steht ihm sein Pseudonym bei und gibt ihm
Ratschläge, wie er seine Familie und seinen bedrohten Ruf schützen kann.
C Der Plot
Also wie erwähnt, der Klappentext hat sich
echt toll angehört, weil ich es mag, Geschichten zu lesen, wo der Protagonist
Autor ist. Außerdem war ich aufgeregt, zu erfahren, wie Andrew J. Rush nun sein
Leben und seine Mitmenschen verteidigen würde.
Ein Thriller ist in meinen Augen und nach
meinen Erfahrungen ein eher düsteres Genre, und dass er einen Körper besitzt,
der im Prinzip zwei Seelen hat, die ihm helfen: Dieses Konzept habe ich noch
nie in der Literatur erlebt. Das musste ich
natürlich direkt erleben und kann bestätigen: Man kann nicht von Nebenhandlungen
sprechen, man bleibt bei der Sache und alle Dialoge, alle Wörter hängen
miteinander zusammen.
Allerdings fand ich das Ende nicht gerade
prickelnd, es ging mir zu schnell und da ich nicht ins Detail eingehen werde,
weil ich nicht spoilern möchte, sage ich nur: Unsere Gesellschaft kann so ein Ende
nicht gebrauchen.
D Die Charaktere
So wie ich J. C. Oates kenne, arbeitet sie
immer geniale Charaktere aus, die einem nur ans Herz wachsen können. Leider war
das hier nicht so der Fall. Rush, ein berühmter Autor, ist neidisch auf andere
und sein Neid hat mich sehr aufgeregt. Des Weiteren verhält er sich nicht seinen
Umständen gemäß: Er hat Geld, wirkt aber ziemlich geizig. Was ich aber wie
immer bei Oates hervorragend fand, waren seine psychologischen Umstände, die
ich wegen Spoiler-Gründen leider nicht weiter beschreiben kann. Ich möchte nur
noch anmerken, dass ich ihn nicht gerade als fürsorglich beschreiben kann, weil
er Sachen tat, die einem an den Verstand zweifeln lassen…
Was ich aber genial fand, waren die
Nebencharaktere, die man im Gegensatz zu Rush als fürsorglich und
verständnisvoll beschreiben kann, weil sie sich um Andrew sorgen. Lustig war auch,
dass Stephen King in dem Roman vorkam.
E Der Schreibstil
Zur Liste „Top-Schreibstil“ gehört Joyce Carol
Oates auf alle Fälle, denn die Quantität der Details ist zwar sehr viel, wenn
man so darüber nachdenkt, aber auf der anderen Seite war es irgendwie perfekt. Man
fühlt sich, als wären diese ganzen Details notwendig, das waren sie auch. Verzaubernd.
Darüber hinaus kommen die psychologischen Umstände sehr gut rüber, generell ist
ihr Schreibstil sehr emotional gehalten, man konnte das Buch in 1 ½ Stunden
durchlesen.
SCHLUSSWORT
Man kann nicht abstreiten, dass das Buch teuer
ist, aber auch nicht, dass Schreibstil und Plot im Besonderen dafür sorgen, dass
„Pik-Bube“ eine hervorragende Lektüre für zwischendurch ist. Ich kann sie wirklich
nur empfehlen.
4/5 Sternen
Kommentare
Kommentar veröffentlichen