Rezension zu "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki"




                                  Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

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Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki - Murakami, Haruki



                                Autor: Haruki Murakami
                                Verlag: Btb
                                 Seiten (insgesamt):
                                 Preis: 10,99 € (broschierte Ausgabe)
                                  ISBN: 978-3442749003



Inhalt / Klappentext

Der junge Tsukuru Tazaki ist Teil einer Clique von fünf Freunden, deren Mitglieder alle eine Farbe im Namen tragen. Nur Tsukuru fällt aus dem Rahmen und empfindet sich - auch im übertragenen Sinne - als farblos. Als er nach der gemeinsamen Schulzeit nach Tokyo geht, tut dies der Freundschaft keinen Abbruch. Zumindest nicht bis zu jenem Sommertag, an dem Tsukuru voller Vorfreude auf die Ferien nach Nagoya zurückkehrt - und herausfindet, dass seine Freunde ihn plötzlich und unerklärlicherweise schneiden. Er erhält einen Anruf: Tsukuru solle sich in Zukunft von ihnen fernhalten, er wisse schon, warum. Verzweifelt kehrt Tsukuru nach Tokio zurück, wo er ein halbes Jahr am Rande des Selbstmords verbringt. Viele Jahre später offenbart sich der inzwischen 36-Jährige seiner neuen Freundin Sara und stellt sich, von ihr ermutigt, den Dämonen seiner Vergangenheit.



Persönliche Meinung

„Eines Tages wird Murakami den Nobelpreis bekommen“. Das steht hinten auf dem Buch drauf und ich kann absolut zustimmen und ich finde, dass Murakami mehr als das verdient.



Ich bin ein Typ-Leser, der lange Kapitel verabscheut. Mehr als 10-14 Seiten sollte ein Kapitel nicht haben. In diesem Buch geht ein Kapitel ca. 20 Seiten lang – und mir kamen es vor wie 2 Seiten. Als ich zu Ende gelesen habe, war es ein Sonntag und ich habe mich krank gefühlt, weil ich mehr wollte… mehr von solchen skurrilen Figuren und Plots. Jeder Leser denke ich, macht sich im Voraus Gedanken, warum Tskuru aus der Clique ausgestoßen wurde, und die Gründe sind kaum zu glauben. Murakami erzwingt beim Leser den Drang weiterzulesen, bis man seine gewünschten Informationen erhält. Er hat Charaktere erschaffen, die so schwer zu beschreiben sind – es ist einfach genial. Außerdem sind die Dialoge atemberaubend und so mysteriös. Das Buch enthält desweiteren einen emotionalen Schreibstil, welchen man insbesondere aus der Sicht von Tsukuru erfährt. Ich finde außerdem, dass ein gesellschaftliches Thema angesprochen wird: Mobbing. Ich denke, heutzutage ist es auch so, dass man aus Gruppen verstoßen wird, wenn man ein Element nicht hat, welches aber alle anderen besitzen. Und an dieser Stelle möchte ich nicht zu viele Spoilers andeuten, lest das Buch – ihr werden es nicht bereuen. Ich sehne mich schon danach, das neue Buch von Murakami zu lesen, aber erst kurz vor der Erscheinung seines zweiten Bandes der Dilogie „Die Ermordung des Commendatore“

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