Rezension zu "Er hieß Jan"


Er hieß Jan

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1. Daten

Autor/in: Irina Korschunow

Verlag: dtv Junior

Seitenzahl: 155

Preis: 7,95€ (broschierte Ausgabe)

ISBN: 9783423782845

2. Autorenporträt

Irina Korschunow stammt aus einer deutsch-russischen Familie. Sie wurde am 31. Dezember 1925 in Stendal geboren und ist auch dort aufgewachsen. Sie studierte Germanistik in Göttingen und lebt heute in der Nähe von München. Neben zahlreichen Kinderbüchern, die in viele Sprachen übersetzt und vielfach mit Preisen bedacht worden sind, veröffentlichte sie auch Jugendromane und Romane für Erwachsene.
Bei ihren Kinderbüchern arbeitet Irina Korschunow gern mit dem renommierten Illustrator Reinhard Michl zusammen.
Für ihr Gesamtwerk erhielt sie die Roswitha-Gedenkmedaille, den Literaturpreis der Stadt Gandersheim.
Irina Korschunow über ihr künstlerisches Selbstverständnis: "Autorin, ganz einfach Autorin. Unter anderem deshalb, weil dann den Leuten, die sich theoretisch mit mir zu befassen haben, die Einordnung meiner schreibenden Person leichter fiele. Denn es gibt von mir neben Büchern für Kinder auch Bücher für Erwachsene, Grund für mancherlei Schwierigkeiten offenbar. Als Kinderbuchautorin und Schriftstellerin' hat man mich schon bezeichnet, in säuberlichem Kästchendenken, und sogar hin und her überlegt, ob ich vielleicht ein bisschen schizophren sei. Worüber sämtliche Schichten in mir, das Kind, der junge Mensch, der ältere, immer ältere, all das, was sich so übereinander schiebt im Laufe eines Lebens, nun wirklich lachen mussten." Irina Korschunow verstarb 2013.

3. Inhalt / Klappentext

Zeitlos aktuell.
Zeit der Handlung: Ende des Zweiten Weltkrieges.
Zwei Bäuerinnen und ein französischer Kriegsgefangener verstecken die siebzehnjährige Regine. In der Rückblende erfahren wir, was geschehen ist: Regine hat den polnischen Zwangsarbeiter Jan kennen gelernt. Anfänglich wollte sie mit dem "polnischen Untermenschen" nichts zu tun haben. Nach und nach aber beeindruckt sie der junge Mann tief. Die nun beginnende Liebesgeschichte bringt beide in tödliche Gefahr...

4. Meine Buchrezension (Spoilerfrei)

„Er hieß Jan“, ein historischer Roman von Irina Korschunow thematisiert die bedrohte Liebesgeschichte von Regine und Jan durch den zweiten Weltkrieg.

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll. In unserem Leseclub hat man sehr oft darüber geredet und nur positiv. Als es in unserer Bibliothek angeschafft wurde, wollte ich es mir direkt ausleihen. Mit dem Klischee eines Schülers, ein Buch, dass weniger als dreihundert Seiten hat, könne nicht gut sein, verließ ich mit schlechtem Gefühl die Bibliothek.

Doch das war unberechtigt – genau wie dieses Klischee: Ein Buch, das nur 155 Seiten hat, ist sehr wohl in der Lage, toll zu sein. Dies beweist dieser historische Roman.

Die Autorin schafft es durch einen hervorragenden Schreibstil die Stimmung und die Historie zu verdeutlichen. Außerdem lässt sich er Roman innerhalb von einer Stunde lesen, weil der Schreibstil sehr flüssig ist. Die Erzählweise hat mir auch sehr gefallen, sie war sehr interessant und hat alles nochmal besonders hervorgehoben. Aber dazu möchte ich nichts verraten…

Mit den Charakteren kann man sich direkt anfreunden. Man spührt ihr Empfinden und ihre Gedanken. Unsere Protagonisten haben mir sehr leidgetan, insbesondere das Ende… Das soll aber nicht heißen, dass es hätte mehr Seiten geben müssen, im Gegenteil: Diese Länge war genug, mehr hätte das Buch verdorben. Die Konstellation war ebenfalls sehr angemessen, das hat mir richtig gut gefallen!

Abschließendes Kriterium: Der Plot

Nun ja, ich bin nicht der Typ, der historische Romane gerne liest, sie sind für mich immer sehr traurig etc. Des Weiteren interessiere ich mich nicht für Geschichte… Aber dieser Plot: Sicherlich hat man ihn sehr oft erlebt, aber wenn ich ihn mit den von anderen historischen Romane vergleiche, kann ich nur sagen: „Er hieß Jan“ ist anders. Etwas Neues. Etwas Atemberaubendes.

Leider, leider, leider hat er eine Schwachstelle gehabt, die ohne Spaß sehr gravierend ist: Das Layout. Wenn man das Buch schnell liest – was perfekt möglich ist – wird man ein Problem feststellen: Es gibt Wechsel. Was für welche, verrate ich nicht. Und diese können einen sehr verwirren, weil einfach nur Absätze vorhanden sind. In vielen anderen Büchern wird das durch Schriftarten (kursiv und normal), Erwähnungen etc. deutlich. Hier aber nicht, und das hat mein Textverständnis sehr stark eingeschränkt bei diesem Buch.



Lesebewertung

Trotz eines Formatierungsproblems ist dieser Roman ein sehr wichtiger für die Literatur. Ihr müsst ihn unbedingt lesen. Man muss ihn als historischen Roman gelesen haben und man wird es nicht bereuen.



4,5/5 Sternen

Gerundet: 5 Sterne!!!

Evaluierungskriterien

                                                            

Charaktere                                 30%                                 5/5



Plot                                            20%                                 5/5    



Schreibstil                                 50%                                 4/5 (Layout)

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