[Rezension] Mondstaub und Sonnenstürme

Daten

Maja Köllinger

2018

Drachenmond Verlag

14,90€ (Taschenbuch)

350 Seiten

ISBN: 9783959911566

Autorenporträt

Maja Köllinger, geboren 1997, ist der Welt der Buchstaben schon verfallen, seitdem sie denken kann. Das Rascheln von hauchdünnem Papier und das Versinken in anderen Welten und Zeiten zieht sie schon seit Langem in ihren Bann... Die Leidenschaft zum geschriebenen Wort spornt die junge Studentin dazu an, ihre eigenen Geschichten aufs Papier zu bringen und sie mit der Welt zu teilen. Sie will den Menschen, die im tristen Alltag gefangen sind, einen Blick auf das Magische und Ungreifbare dieser Wirklichkeit ermöglichen und sie für kurze Zeit in andere Realitäten entführen.

Inhalt / Klappentext

Stell dir vor, du siehst in die Augen deines Gegenübers und erblickst sein Universum.
Du erkennst Gedanken, die wie Planeten in seinem Kopf umherkreisen.
Gefühle, die sich in Sternenbildern auf seinen dunklen Pupillen abzeichnen.
Geheimnisse, die sich in der schimmernden Nebula am Rande seiner Augen sammeln.

Stella ist eine Sternenseele. Sie verfügt über die Gabe, den Kosmos in unseren Köpfen zu ergründen.
Denn wir alle bestehen aus Sternenglanz, Mondstaub und Sonnenstürmen.
Wir alle tragen die kleinsten Teile des Universums in uns.

Wir haben nur verlernt, hinzusehen. 

Quelle

Blick ins Buch

Meine Buchrezension

Von Maja Köllinger habe ich erst „Madness“ gelesen und war sehr begeistert, wie toll die Autorin schreiben kann. Bei der Bestellung ihrer Bücher war ihr neustes Werk „Mondstaub und Sonnenstürme“ dabei, für dessen Signatur ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte. Maja hat auf Instagram viele Bilder und Zitate gepostet und mit jedem Beitrag stieg meine Vorfreude. Nun habe ich das Buch wie Madness innerhalb eines Tages gelesen.

Der Inhalt dieses Buches ist schwer zu beschreiben, da der Klappentext recht wenig verrät. Ihr müsst wissen, dass Stella, unsere Protagonistin, die Gabe besitzt, unseren Kosmos zu ergründen, indem sie uns „anschaut“. Aber diese Gabe macht ihr ihr Leben nicht einfach.

Da der Klappentext so poetisch geschrieben ist und man nicht so viel erfährt, wollte ich das Buch auch unbedingt besitzen. Nicht nur das galaktische Cover war der Grund. Aber man sollte auch die Designerin loben, so ein detailliertes und schönes Cover entworfen zu haben. Jedenfalls: Mondstaub und Sonnenstürme, Majas zweites Buch, hat mir richtig gut gefallen und ich sage euch nun warum:

Im Gegensatz zu der Adaption von Alice im Wunderland – Madness – spielt Mondstaub und Sonnenstürme „in unserer Welt“. Stella geht zur Schule… Ich bin kein Fan von Astronomie und Physik, aber wenn man dieses Buch liest, lernt man eine Menge über den Kosmos, den Aufbau unseres Körpers und das Universum. Hat man also keine Lust, Sachbücher zu lesen, liest man Mondstaub und Sonnenstürme, hat Spaß und lernt dabei eine Menge.

Spaß hatte ich sehr viel beim Lesen, da Maja direkt auf en ersten Seiten wieder beweist, was für einen tollen Humor sie hat. Ich musste so oft lachen, auch in den gefährlichen Situationen und das hat das Buch wieder so vielfältig gestaltet. Lustig, spannend, lehrreich, unterhaltsam, romantisch… So vielfältig schreiben zu können, das kann nicht jeder und das sollte man auf alle Fälle hervorheben.

Generell ist Majas Schreibstil für eine „neue“ Autorin sehr lobenswert. Ich betone: sehr. Denn so poetisch können nicht einmal die Autoren schreiben, die länger Bücher veröffentlichen. Schon direkt im Prolog wird klar: Dieses Buch wird der Wahnsinn. Das war es auch. Man konnte nur förmlich durch die Seiten fliegen, da er auch sehr flüssig ist. Cool! Auch emotional ist das Buch geschrieben, dadurch, dass es so vielfältig gestaltet ist. Die Emotionen kommen durch die elegante und sehr schöne Wortwahl von Maja auch toll zum Vorschein.

Die Gedankengänge der Protagonistin werden kursiv abgebildet, so wie bei Madness, und auch diese fand ich sehr interessant, weil man sich so noch besser in Stella hineinversetzen konnte.

Ich merke an dieser Stelle folgendes an: Ich hatte das Gefühl, dass nicht gerade viele Dialoge vorhanden waren, sondern sehr viele Gedankengänge. Mich hat das aber gar nicht gestört, aber vielleicht stört es andere. Das wollte ich gesagt haben, weil Geschmäcker unterschiedlich sind. Vielleicht wünscht ihr euch ja weniger Gedankengänge.

Stella an sich ist eine Figur, über die man lange diskutieren sollte. Sie ist mutig, aber auch eine sehr verletzliche Seele. Sie möchte mehr über ihre umgebrachten Eltern (kein Spoiler – erstes Kapitel) und ihre Gabe herausfinden und versucht die Gabe von dem „normalen“ Leben zu trennen, was ihr nicht einfach fällt. Sie wächst einem aber wegen ihrem Mut und ihrer Vergangenheit direkt ans Herz.

Jen, Stellas Freundin, war meine Lieblingsfigur aus dem Buch. Temperamentvoll du lustig. Solche Charaktere lese ich gerne. Bei Jen stelle ich mir ein mit 300 km/h fahrendes Auto vor, so temperamentvoll war sie, was sehr unterhaltsam war. Sie unterstützt Stella zudem und freundet sich direkt mit ihr an. Das war sehr sozial von ihr, was ich sehr loben möchte. Genial ausgearbeitete Charaktere!

Schlusswort:

Ich finde dieses Buch besser als Madness und das muss war heißen. Vielfältigkeit, Schreibstil, Charaktere… waren auch bei Madness vorhanden. Aber hier konnte man mehr über Freundschaft lernen. Es gibt Stellen in diesem Buch, wo man eindeutig sagen kann: Das gefällt mir / Das gefällt mir nicht.

Beispiel: Viele Gedankengänge, Vielfältigkeit gefällt auch nicht jedem… Aber ich finde, dass man diesem Buch eine Chance geben sollte, weil mich wirklich alles überzeugen konnte. Sehr gerne bekommt Mondstaub und Sonnenstürme 5/5 Sterne von mir.