[Rezension] To kill a mockingbird von Harper Lee

Ab 11. Schuljahr - To Kill a MockingbirdDiesterweg Verlag
430 Seiten
2014 erschienen
Englisch
9,95€ (Taschenbuch)
ISBN: 9783425049687

Autorenporträt
Harper Lee, geboren 1926 in Monroeville/Alabama, studierte ab 1945 Jura an der Universität in Alabama, ging aber vor dem Abschluss nach New York und arbeitete bei einer internationalen Luftverkehrsgesellschaft. Sie verstarb 2016.

Inhalt / Klappentext
To Kill A Mockingbird erschien 1960 auf dem Höhepunkt der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und traf damit den Nerv der Zeit. Dieser Entwicklungsroman, der umgehend zum Bestseller avancierte, entlarvt die rassistische Bigotterie der Südstaaten aus der Sicht von Scout, einem jungen Mädchen aus einem kleinen Ort in Alabama während der Großen Depression. Der Kern der Handlung ist der Prozess gegen einen jungen Farbigen, der zu Unrecht der Vergewaltigung angeklagt wird, ein Prozess, der sukzessive die schlechtesten und die besten Eigenschaften der Menschen herauskehrt. Der Roman enthält zahlreiche autobiografische und historische Bezüge. So war etwa der Gerichtsprozess im Roman inspiriert von den Scottsboro Boys Prozessen, einem realen Justizirrtum in Alabama in den 1930ern. Damals waren neun dunkelhäutige Jugendliche fälschlich angeklagt worden, zwei weiße Frauen vergewaltigt zu haben. Seit seinem Erscheinen vor über 50 Jahren ist der Roman ein Bestseller geblieben und zum Lieblingsbuch vieler Lehrer und Schüler geworden.

Meine Buchrezension
Von dem Buch höre ich in der Schule immer häufiger und deshalb musste ich es einfach lesen. Generell wollte ich mal wieder ein Buch über Rassismus lesen, und dieses Buch hat sich mit der Hoffnung auf tolle Lesestunden prima angeboten.

Ungerechtigkeit muss hart sein. Das erfährt Tom Robinson, ein "schwarzer", welcher wegen Vergewaltigung an eine Weiße angeklagt wird. Geleitet wird der Prozess von Atticus, dem juristischen Vater der Protagonistin Scout, dessen Leben wegen der Schule auch nicht toll läuft. Auch in der Nachbarschaft ereignen sich viele komische Sachen...

Das Buch scheint eine klassische Schullektüre zu sein, da es von Lehrern sehr gerne angesprochen wird (und geliebt wird). Aber ich muss doch sagen, dass mich dieses Buch nicht sonderlich überzeugen konnte.

Das lag zum Einen an Scout, die sich beispielswiese wegen der Schule langweilt. Sie versteht sich mit ihrer Lehrerin nicht und anstatt einmal mit ihr zu reden, bockt sie die ganze Novelle über rum, was ich nicht nachvollziehen konnte. 
Generell ist sie im Verlauf des ganzen Buches sehr negativ und das hat die Stimmung massiv runtergezogen. Übrigens: Das Buch wird aus ihrer Sicht erzählt.

Dabei liebe ich Amerika ja, obwohl ich noch nie da war. Durch dieses Buch habe ich gleich viel mehr über einen weiteren Staat lernen können, nämlich Alabama. Einiges habe ich schon gehört, aber durch die schönen Details der Autorin kann ich mir Alabama zu der Zeit genauer
vorstellen.
Dazu muss man sagen, dass die Autorin gut zwischen der damaligen Zeit, in der das Buch spielt (1933-1935) und der momentanen einen schönen Kontrast gezogen hat - bzw. zu der Zeit 2014, wo das Buch veröffentlicht wurde. Die historischen Abläufe werden ebenfalls nur lobenswert dargestellt.

Obwohl ihre Beschreibungen der Natur und der Historik gut ausgearbeitet sind, muss ich ihren Schreibstil im Gesamten sehr kritisieren. Harper Lee schreibt leider sehr langweilig, was ich bei dem Hype um das Buch nicht erwartet hätte. Das kommt zum Teil doch durch die ganzen Details und die unnötigen Nebenhandlungen. Außerdem ist der Satzbau sehr verwirrend, in die Länge gezogen und man hatte beim Lesen einfach nicht den Spaß. Dazu kommt noch, dass man lange gebraucht hat, weil der Schreibstil echt nicht flüssig war.

Des Weiteren wird diese wichtige Thematik nicht ausreichend thematisiert, stattessen wird das Buch durch Nebenhandlungen gefüllt. Das ist wirklich sehr schade, weil die Story mit Sicherheit potenzial gehabt hätte. 

Ich habe "To kill a mockingbird" auf Englisch gelesen und warne vor: Es wird zurecht in der 12. Klasse gelesen, weil das Sprachniveau nicht für alle gedacht ist. Ich kam gut klar, aber ich denke nicht, dass man hier für die Allgemeinheit sprechen kann.

Schlusswort:
Ich sage zum Schluss, dass das Buch leider nicht meinen Erwartungen und Vorstellungen entsprach, da es durch Nebenhandlungen gefüllt wird und die Hauptthematik zu wenig Seiten in Anspruch nimmt. Obwohl die Natur und die Historik gut beschrieben werden, ist der Schreibstil generell sehr wirr. Ich vergebe deshalb 3/5 Sternen

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