[Rezension] Verloren in Eis und Schnee von Davide Morosinotto {Werbung}

Verloren in Eis und Schnee - Morosinotto, DavideThienemann Verlag
2018 erschienen
Ab 12 Jahren empfohlen
440 Seiten
18,00€ (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 9783522202510

Autorenporträt
Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren schrieb er seine erste Kurzgeschichte, die auf der Auswahlliste des renommierten italienischen Literaturpreises "Premio Campiello" stand. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, für die er zahlreiche Preise erhalten hat. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.

Klappentext
Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Nadja und Viktor eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof werden sie auseinandergerissen. Viktor verschlägt es nach Sibirien. Für ihn wird der Weg zurück zu einem Kampf gegen Hunger und Kälte. Nadja hält sich währenddessen auf einer Festung versteckt, wo sich die Lage ebenfalls zuspitzt. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Nachricht voneinander versuchen die Geschwister verzweifelt, sich wiederzufinden.

Meine Buchrezension
Dieses Buch geht in den Social Medias immer häufiger rum, eine Mischung aus Winterlichkeit und Historik, so eine Art Buch habe ich noch nie gelesen, aus diesen Gründen musste ich es einfach haben.

Der Leningrad, während der russischen Revolution, verliert sich eine Familie, den jungen Viktor steht ein Kampf in der Kälte bevor und seiner Schwester Nadja hat es in eine Festung verschlagen. Die Geschwister suchen sich, um der Gewaltherrschaft entfliehen zu können und um das Versprechen ihrer Mutter einhalten zu können, sich nämlich nicht zu verlieren. Hierfür dokumentieren die Geschwister alles.

Ich muss ja sagen, dass ich dieses Cover ziemlich ansprechend finde! Mir gefällt die Schriftart, der Schnee und die Farben, ich musste das Buch wegen des Covers haben. 

Wie in der Inhaltsangabe beschrieben, wird das Buch in Dokumenten erzählt und da muss ich einfach loben, wie schön die Aufmachung und die Idee dahinter ist.
Es sind verschiedene Schriftfarben gewählt, die das Buch richtig bunt machen. Erzählt wird wie in einer Art Tagebuch, was total cool war. Es ist durchgehend so, dass es auch Randbemerkungen gibt, die die rechtliche Lage etc. beschreiben. Schwer zu erklären, aber anders gesagt: Diese Randbemerkungen enthalten Gesetze, gegen die momentan verstoßen wird, Lösungsansätze zu einem Problem in der Handlung etc. Es gibt auch viele Bilder.
Dazu muss ich aber auch anmerken, dass ich - wie man es anhand der Beschreibung sehen kann - mit der Zeit sehr stark verwirrt von diesen Bemerkungen war, ihre Funktion irgendwann gar nicht mehr verstanden habe und es hat auch das Lesen anstrengend gemacht, das Buch die ganze Zeit umzudrehen - vielleicht ist es aber auch nur meine Faulheit ;)

Die Charaktere waren mir sofort sympathisch. Man merkt anhand der Mutter einfach, wie sehr sie ihre Kinder liebt und wie sehr es sie emotional getroffen hat, sie zu verlieren.
Viktor ist eine starke Figur, da er in dem Schnee auch mit Hunger zu kämpfen hat und seine Schwester ebenso, sie versteckt sich in einer Festung mit Soldaten etc. 
Auch mit ihrem Ehrgeiz, sich gegenseitig zu finden, hat mich der Autor total begeistern können.

Das Setting, zum einen Schnee einzuarbeiten und zum anderen eine Handlung in einer Festung zu verfolgen, war von dem Autor richtig toll gewählt, da kann ich mich nicht beklagen.
Auch sein Schreibstil war ziemlich modern und flüssig, sodass ich sehr schnell durch die Seiten gekommen bin.

Lesefazit
Ich finde, dass das Buch sehr wichtig ist, weil es auch viele historische Themen behandelt, der Schreibstil und die Aufmachung sind super, vielleicht etwas anstrengend, aber dafür sind die Charaktere wiederum genial! Ich vergebe starke 4,5 / 5 Sternen!

Ein großes Dankeschön geht an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!!!

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