[Rezension] Paris, du und ich

Daten

Paris, du und ich
Adriana Popescu
Cbt Verlag
2018
9,99€ (Taschenbuch)
350 Seiten

Autorenporträt
Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin fürs Fernsehen, bevor sie für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und City-Blogs schrieb. 2012 gelang ihr mit dem E-Book »Versehentlich verliebt« der Auftakt einer Reihe von Überraschungserfolgen. Mittlerweile harrt eine große Fangemeinde ihren nächsten Veröffentlichungen entgegen, die in mehreren großen Publikumsverlagen erscheinen.

Inhalt / Klappentext
Romanze wider Willen

Romantik pur hatte sie geplant - eine Woche Paris bei ihrem chéri Alain. Doch angekommen in der Stadt der Liebe, muss Emma feststellen, dass Alains "Emma" inzwischen "Chloé" heißt und sie selbst nun dumm dasteht: ohne Bleibe, ohne Kohle, aber mit gnadenlos gebrochenem Herzen. Ähnlich down ist Vincent, dem kurz vor der romantischen Parisreise die Freundin abhandengekommen ist, und den Emma zufällig in einem Bistro trifft. Zwei Cafés au lait später schließen die beiden Verlassenen einen Pakt: Sich NIE wieder so heftig zu verlieben. Und nehmen sich vor, trotz allem diese alberne Stadt der Verliebten unsicher zu machen, allerdings auf ihre Art. Doch ob das klappt: sich in der Stadt der Liebe NICHT zu verlieben?

Meine Buchrezension

Von Adriana Popescu hatte ich bereits „Mein Sommer auf dem Mond“ gelesen und war begeistert. Die Autorin spricht in diesem neuem Lieblingsbuch viele wichtige Themen an, wie psychische Erkrankungen, Sexualität etc. und das mit einem genialen Schreibstil. Auf allen Ebenen konnte mich das Buch überzeugen und nun wollte ich ein neues Buch von der Autorin lesen. „Paris, du und ich“ hat sich in meinen Augen angeboten, weil es nach einer hübschen Sommerlektüre für zwischendurch aussah und ich erst vor kurzem in Frankreich war. Da mir „Mein Sommer auf dem Mond“ sehr gut gefallen hat, bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch rangegangen.

Emma hat in Deutschland Besuch von dem charmanten Franzosen Alain, für den sie sehr viele Gefühle entwickelt. In Frankreich angekommen stellt Emma fest, dass Alain tatsächlich eine Freundin hat! Chloé, die gar nicht begeistert ist, Emma vor der Tür ihres Freundes zu sehen. Empörung pur für Emma! Sowas hätte sie nie erwartet. Schließlich geht die 16 jährige Rotschöpferin in ein Hostel und will sich wegen diesem Schock weder pflegen oder das Zimmer verlassen. In einem Bistro, in das sie geht, befindet sich ein Junge namens Vincent, der nicht weiß, wie er auf Französisch bestellen soll, Emma hilft ihm. Daraufhin setzen sie sich zusammen und Emma findet heraus, dass Vincent sich von seiner Freundin Saskia getrennt hat und beide erleben die Stadt der Liebe Paris miteinander – und entwickeln vielleicht etwas füreinander?

Ich finde, das hat sich sehr süß angehört und ich war überzeugt, dass das Buch eine tolle Lektüre für zwischendurch sein würde. Tatsächlich hat mich „Paris, du und ich“ begeistern können und das war von Adriana Popescu, einer meiner neuen Lieblingsautorinnen zu erwarten!
An dieser Stelle merke ich noch einmal an, dass das Cover für meine Buchrezension kein Bewertungskriterium ist, aber ich würde trotzdem gerne einige Worte darüber verlieren. Ein rotes Mädchen im Kleid soll Emma darstellen und ihr Blick spricht meiner Meinung nach diese Enttäuschung aus, die sie empfindet. Rechts und links von ihr sind sehr viele Blumen und sie selbst sitzt und starrt den Leser an. Ich finde die Schrift auf dem Cover sehr schön, sie verleiht irgendwie ein „Frankreich-Feeling“ und die Blumen sagen schon aus, dass das Buch süß und romantisch werden könnte. Allerdings mag ich persönlich keine Personen auf Covern, weil ich mir beim Lesen dann nur schwer die Person selber vorstellen kann und dann immer dieses Mädchen in Gedanken hatte. Aber das ist wie gesagt für meine Bewertung nicht wichtig.
Der Einstieg war wie bei „Mein Sommer auf dem Mond“ sehr gelungen und viele Nebenhandlungen gab es in meinen Augen auch nicht: Adriana Popescu bleibt bei der Sache und man verliert nie das Interesse an der Lektüre. Das Buch beginnt in Deutschland, wo Emma sich von Alain verabschiedet und es geht in den folgenden Kapiteln in Frankreich weiter. Man muss sich beim Lesen auch gar keine Fragen stellen, weil Adriana Popescu alles sehr schön beschreibt.
Auch das Setting und der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen, Frankreich ist eines meiner Lieblingsländer. Ich liebe einfach dieses Land, diese Sprache, die Menschen etc. Beim Lesen hatte ich fast immer das Gefühl in Frankreich, vor dem Eiffelturm und sonstigen Sehenswürdigkeiten zu stehen. Adriana Popescu kann einfach sehr schön beschreiben!
Die Kapitel beinhalten keine Zahlen (Kapitel 1), sondern Titel von französischen Liedern, die hinten im Buch als Playlist erneut draufstehen. Sie sind auch übersetzt.

Ich bin die Art Leser, die Angst vor langen Kapiteln hat, aber ich gewöhne mich daran, auch in der Seite aufzuhören. Das war bei diesem Buch gar nicht nötig, weil ich nur durch die Seiten fliegen konnte. Ich war enttäuscht, als es schon vorbei war – so schnell! Kaum hatte ich ein Kapitel begonnen, war es auch schon vorbei. Das liegt an Adriana Popescus hervorragendem Schreibstil, den man einfach loben muss:

Sie schreibt emotional, detailliert und humorvoll. Man lacht, versteht alles und fühlt mit. Man will einfach mehr.
Diese beiden Sätze sollten beschreiben, wie toll ich den Schreibstil dieser Autorin einfach finde.

Kommen wir zu den Charakteren: Dass Alain von mir 0/5 Sternen bekommt ist ja denke ich klar, aber ich lasse es nicht in die Bewertung einfließen, weil es in die Grundstory ist. Aber fürs Protokoll: Das war gemein und geschmacklos und … von ihm!!!
Emma ist in meinen Augen eine lustige und sogar starke Figur. Das merkt man im Verlauf des Buches sehr. Sie träumt davon Schriftstellerin zu werden. Außerdem kann man sie im Buch durchgehend nachvollziehen und ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Auch eine sehr nette und lustige Figur war sie.
Vincent war in meinen Augen ein sehr besonderer Junge. Mr. bunte Socken (versteht man, wenn man das Buch liest) ist auch lustig und sehr charismatisch. Er freundet sich mit Emma an und ist ihr sympathisch – mir auch. Er hat Emma in meinen Augen Hoffnung gegeben und verbringt die Zeit mit ihr.

Schlusswort:
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass Adriana Popescu toll ist. Sie als Mensch ist übrigens auch sehr lustig und sehr sympathisch! Ihr Schreibstil, ihre Charaktere und ihre Ideen zeichnen sie als eine sehr besondere Autorin aus – in meinen Augen. In meinen Augen verdient auch jedes Buch von ihr (obwohl ich nur 2 gelesen habe) einen Preis. Falls es noch nicht eingetreten ist, dann zeichne ich hiermit auch mein zweites Buch von Adriana Popescu mit 5/5 Sternen als Jahreshighlight aus.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar!



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