[Rezension] Die Liebesbriefe von Montmartre von Nicholas Bareau {Werbung}

Die Liebesbriefe von Montmartre
Thiele Verlag
4. September 2018
325 Seiten
20,00€ (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 9783851794106

Autorenporträt
Nicolas Barreau hat sich mit seinen im Thiele Verlag erschienenen Romanen Die Frau meines Lebens, Du findest mich am Ende der Welt und Eines Abends in Paris ein begeistertes Publikum erobert. Sein Buch Das Lächeln der Frauen brachte ihm den internationalen Durchbruch, es erschien in 36 Ländern, war in Deutschland mit weit über einer Million verkauften Exemplaren "Jahresbestseller 2012" und wird seit drei Jahren in unterschiedlichen Inszenierungen an deutschen Theatern gespielt. Auch mit Menu d'amour, Paris ist immer eine gute Idee und dem SPIEGEL-Bestseller Das Café der kleinen Wunder (2016), der auch ein internationaler Erfolg wurde, bezauberte er seine Leserinnen und Leser

Klappentext
Als seine Frau Hélène mit nur dreiunddreißig Jahren stirbt, ist Julien Azoulay, ein Autor von Liebeskomödien, am Boden zerstört. Doch Hélène hat ihrem Mann ein Versprechen abgenommen: Julien soll ihr nach ihrem Tod dreiunddreißig Briefe schreiben - für jedes gelebte Lebensjahr einen. Verwundert stellt Julien fest, dass ihn das Schreiben der Briefe auf seltsame Weise tröstet. Er berichtet Hélène von dem Leben, das er jetzt ohne sie führen muss. Von seiner Liebe, die keine Antworten mehr bekommt. Von ihrem Sohn Arthur, der keinen traurigen Papa möchte. Von Cathérine, die ihn so gern trösten will, aber selbst zu unglücklich ist über den Tod ihrer Freundin. Hélène liegt auf dem Friedhof am Montmartre begraben, und dort, in ein Geheimfach am Grabstein, legt Julien seine Korrespondenz. Doch eines Tages sind alle Briefe verschwunden. Statt ihrer entdeckt Julien ein kleines Herz aus Stein. Julien ist fassungslos. Er hat keinem Menschen von den geheimen Briefen erzählt. Und noch seltsamer: Auf jeden Brief, den er nun schreibt, erfolgt eine "Antwort": ein Gedicht von Prévert, Kinokarten für Orphée, ein Vergiss-mein-nicht-Sträußchen ... Was Julien nicht ahnt, ist, dass jemand ihn beobachtet. Jemand, der seine Briefe liest und den mit seinem Schicksal hadernden Mann mit sanfter Hand in die Welt der Lebenden zurücklenken will. Jemand, der sich in ihn verliebt hat … 

Meine Buchrezension
Ich wusste sofort, dass mich hier eine traurige Geschichte erwarten wird und da ich dieses Konzept aus dem Buch "Der Himmel in deinen Worten" kenne - ein Buch, das mir sehr gefallen hat - war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Alle wollen nur, dass er glücklich ist. Der Protagonist Julian trauert um seine verstorbene Frau Hélène, die ihn mit 33 Jahren verlasst. Es herrschte eine starke Beziehung zwischen den beiden, und obwohl der Sohn und die beste Freundin des Bestseller Autoren von Liebeskomödien ihn nicht traurig sehen wollen, leidet er und vermisst seine Frau. Vor ihrem Tot hat sie sich von ihm gewünscht, dass Julian ihr entsprechend ihrer Anzahl an Lebensjahre Briefe ans Grab legt, nur weiß Julian nicht, dass er von einer Person beobachtet wird, die sich in dieses traurige Gesicht verliebt hat und diese Person die Briefe wegnimmt und andere Objekte ans Grab legt.

Hört sich das nicht emotional an? Das Buch ist sehr klein, hat ein Lesebändchen und hat mich zittern lassen, weil dem Autor eine grandiose Geschichte gelungen ist.

Die Handlung beginnt direkt, wir werden über die Vergangenheit des Protagonisten aufgeklärt und erhalten sehr viele Einblicke in das Liebesleben der beiden. Somit konnte ich mir ein genaueres Bild machen, wie das Leben von Julian vor Hélènes Tod aussah und wie danach. 

Julian ist zu recht traurig und am Boden, und das arbeitet der Autor sehr schön aus. Die Trauer wird so lebensecht beschrieben, dass ich mir diesen Mann am Boden weinend vorgestellt habe. Nicholas Bareau zeigt in seinem Schreibstil eine schöne Ausdrucksstärke, die dem Leser die Emotionalität im Buch spüren lässt. 

Es ist ebenfalls sehr traurig mitzulesen, inwiefern das Umfeld von Julian von seiner Trauer betroffen ist. Sein Sohn ist verzweifelt, weil er seine Mutter verloren hat und sich seinen Vater nie traurig vorstellen konnte. 
Das fand ich nicht nur aus der Sicht des Schreibstils schön, auch, dass wir hier sehr schön miterleben, wie Julian nah stehende Menschen versuchen, ihm zu helfen.

Das Buch zeigt einem, wie man in solch traurigen Fällen eine andere Lebenseinstellung hat, wie man den trauernden Menschen hilft und was die besten Wege dafür sind. ich habe wirklich eine Menge gelernt.

Nicholas Bareau hat einen sehr flüssigen Schreibstil, das Buch war wirklich im Nu durchgelesen und was zudem einfach nur schön war, ist, dass es sehr viele Briefe gibt, die poetisch bezaubernd verfasst wurden. Die eingearbeiteten Gedichte sind sehr schön und regen zum Nachdenken an.
Vielfältigkeit beschreibt das Buch also auch schön, weil es verschiedene Formen gibt, die eingearbeitet sind, Gedichte, Briefe, Fließtexte, Dialoge und überall zeigt der Autor: Er hat Talent, denn so emotional hab ich selten Bücher mitgelesen.

Schlusswort
Es handelt sich hierbei um ein Buch, dass starke Nerven braucht, denn diese Briefe, Gedichte etc. in dieser wunderbar poetischen und doch sehr emotionalen Form verarbeiten zu können, das kann nicht jeder Mensch. Ich habe dieses Buch in vollstem Zuge genossen und empfehle es mit 5/5 Sternen sehr weiter!

Ganz herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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