[Rezension] Gefährliche Freundinnen von Cat Clarke {Werbung}

Gefährliche Freundinnen
Fischer Verlag
346 Seiten
Am 24. Oktober 2018 erschienen
14,99€ (Klappbroschur)
ISBN: 9783841440242

Autorenporträt
Cat Clarke wurde in Sambia geboren, hat aber den Großteil ihres Lebens in Schottland verbracht. Bevor sie ihren ersten Roman schrieb, arbeitete sie in einem englischen Verlagshaus als Kinderbuchlektorin. Selbstgestrickte Wollmützen sind ihr Markenzeichen - spannende YA-Bücher ihre Leidenschaft. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London.

Klappentext
Die 17-jährige Harper ist glücklich, als sie nach dem Tod ihrer Schwester in das exklusive Mädcheninternat Duncraggan Castle aufgenommen wird und direkt Anschluss an eine nette Vierer-Clique findet. Als ein neues Mädchen ins Internat kommt, freundet sich Harper mit ihr an. Kirsty, die auch eine Schwester verlorenen hat, scheint sie mehr als jede andere zu verstehen. Aber ihr Verhalten ist auch sonderbar. Warum ist Kirstys Leben das perfekte Spiegelbild von Harpers? Als ihre Verbindung zu Kirsty die Freundschaft zu den anderen Mädchen zu bedrohen beginnt, fängt Harper schließlich an, Fragen zu stellen.

Quelle: Buecher.de

Meine Buchrezension
Geschichten rund um die Verarbeitung des Todes interessieren mich wirklich sehr. Aus diesem Grund habe ich dieses Buch direkt auf meine Wunschliste gesetzt, da auch Cover und Klappentext durchaus überzeugt haben. Meine Erwartungen waren demnach sehr hoch.

Das Mädcheninternat Duncraggan, endlich! Ein Traum von Harper und ihrer verstorbenen Schwester Jenna. Jede Nacht stellen sie sich vor, wie das Internatsleben aussehen könnte, aber das alles ist natürlich nur ein Traum für die beiden Schwestern, denn die Familie kann sich Internatskosten nicht leisten. Tragischerweise stirbt Jenna und die Familie gewinnt beim Lotto. Da es auch Jennas Wunsch war, möchte Harper aufs Internat, wo sie die sympathischen Mädchen Rowan, Ama und Alice kennenlernt. Ihr Leben läuft quasi perfekt, irgendwann kommt Kirsty aufs Internat, sie ist mysteriös und Harper beginnt einen Kontakt mit ihr aufzubauen, da bei ihr auch ein Familienmitglied verstorben ist. Das gefährdet die Freundschaft zu den anderen Mädchen aber stark, es beginnt ein Verhältnis von Verrat, Streit...

Es hat sich wirklich Thriller mäßig angehört. Ich kann mir durch einen 1-Seiten Klappentext natürlich nicht auch eine komplette Meinung bilden, meine Erwartungen waren trotzdem hoch. Anscheinend zu hoch, denn mich konnte dieses Buch nicht auf allen Ebenen überzeugen.

Ich beginne aber erst einmal ganz Kritikgerecht mit positiven Aspekten. Das Internat wird sehr schön beschrieben, der Schulablauf und alles, ich interessiere mich auch - wie man in den Filmen sieht - für dieses Internats und Collegeleben, was das Schulleben angeht, wird so detailliert und interessant beschrieben. 

Ich möchte nicht sagen, dass das das Einzige war, was mich überzeugen konnte, was ich allein doof fand, deshalb könnte die Rezension etwas verwirrend werden, war die Struktur des Buches. Schreibstil entwickelt sich beispielsweise zum Guten, die Charaktere zum schlechten...

Charaktere
Harpers Ehrgeiz, den Traum ihrer Schwester zu erfüllen, war sehr lobenswert. Sie erweist sich als eine tolle Freundin, trägt Gedanken und Emotionen in sich, die toll ausgearbeitet sind. Der Tod eines Menschen sollte keinesfalls vergessen werden, und das wird in dieser Geschichte sehr deutlich.

Der Roman trägt generell eine sehr wichtige Botschaft. Der Tod und wie man mit diesem umgeht, alles wird sehr vorbildlich beschrieben, man kann sich an dem Buch echt was abgucken. Ich war echt begeistert, wie emotional und mutig die Autorin dieses Thema aufgegriffen hat.

Zu den anderen Charakteren: 
Ama war irgendwie mein Lieblingscharakter, weil sie soooo lustig war. Das war echt unglaublich, ich habe mich totgelacht. Lest das Buch nicht in der Öffentlichkeit, ihr werdet komisch angeschaut werden. 
Zu Beginn des Romans sind alle freundlich zueinander, loyal und hilfsbereit. Da hätte ich den Roman noch als eine tolle Anleitung zur Führung einer perfekten Freundschaft beschrieben.
*Spoiler*
Mit der Zeit verfeinden sich die Mädchen, schlagen sich, beleidigen sich, ignorieren einander... Warum? Sie verhalten sich nicht wie erwachsene Menschen, sondern wie Kinder und möchten nicht einmal miteinander reden
*Spoiler Ende*
Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn auch meine Probleme. Ich bin sehr langsam vorangekommen. Ich hab das Buch am Wochenende gelesen und bin auch an sich sehr schnell fertig geworden, aber bei lobenswerten Schreibstilen wäre ich sogar noch schneller fertig geworden.
Er ist bis zur Hälfte des Buches sehr detailliert und das an den falschen Stellen. Er ist überhaupt nicht flüssig, ich bin sehr langsam vorangekommen.
Am Ende hat sich das Blatt gewendet und ich bin durch die Seiten gerast. Da bin ich so richtig reingekommen und ich konnte mich besser mit dem Schreibstil identifizieren. 

Man kann aber durchaus sagen, dass die Autorin modern und humorvoll schreibt, da die Sprache verständlich ist und man bei sehr vielen Stellen lachen muss.

Meiner Meinung nach gab es viele Nebenhandlungen, aber mich hat das nicht wirklich gestört. Ich sage das nur für die, die damit nicht gut auskommen. 
Das Ende des Buches war der Hammer. Ich verrate hier nicht viel, aber es war aufklärend, vorbildhaft und einfach nur emotional. Deswegen habe ich die Wertung auch noch hochgesetzt, weil es einfach der Hammer war.

Schlusswort
Das Buch ist sehr kompliziert zu beschreiben, es ist emotional geschrieben, aber sehr detailliert. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich mit dem Schreibstil identifizieren konnte, die Charaktere waren so sympathisch, hatten aber charakteristisch viele Wendungen. "Gefährliche Freundinnen" enthält eine sehr wichtige Botschaft, die sehr gut hervorgebracht wird, deswegen gibt es von mir 3/5 Sternen.

Ein ganz großes Dankeschön geht an den Fischer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!!!

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