[Rezension] Vier Wünsche ans Universum von Erin Entrada Kelly {Werbung}

Vier Wünsche ans Universum
Dtv Verlag
285 Seiten
Ab 10 Jahren empfohlen
Im September 2018 erschienen
14,95€ (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 9783423640442

Autorenporträt
Erin Entrada Kelly wuchs in Louisiana auf und lebt heute in Philadelphia. Sie studierte an der McNeese State University und am Rosemont College und schreibt Romane für Kinder und Jugendliche.

Klappentext

VIRGIL ist schüchtern und fühlt sich in seiner lauten Familie komplett fehl am Platz. VALENCIA ist taub, intelligent und schrecklich einsam. KAORI ist eine Lebensberaterin mit hellseherischen Fähigkeiten und ihrer kleinen Schwester GEN im Schlepptau. Und da ist CHET, eine wahre Plage für die anderen Kinder. Nein, Freunde sind sie nicht, zumindest nicht bis zu dem Tag, als CHET VIRGIL und sein Meerschweinchen GULLIVER angreift und die beiden in einem alten Brunnen feststecken. Was für ein Unglück! Oder was für ein Glück! Denn das führt zu einer beispiellosen Suchaktion von VALENCIA, KAORI und GEN. Mit Glück, Köpfchen und Mut - und einer kleinen Hilfe vom Universum natürlich - werden ein Junge gerettet, ein Bully in seine Schranken gewiesen und Freundschaften geschmiedet. 


Meine Buchrezension
Die Autorin war mir bislang noch unbekannt, aber mehrere positive Rezensionen haben meine Neugier auf das Buch geweckt und das ist bei diesem sehr interessant klingenden Klappentext auch durchaus berechtigt. Meine Erwartungen waren demnach sehr hoch.

Vier Charaktere, die durch das Schicksal des Universums aufeinandertreffen. Virgil ist ein sehr schüchterner und innerlich trauriger kleiner, elfjähriger Junge. Er lebt mit seiner Oma, die er Lola nennt, seinen beiden Brüdern, zu denen er wenig Kontakt hat, seinem Vater sowie seiner Mutter. Der Vater verbringt mehr Zeit mit den Brüdern, zudem wird Virgil "Turtle" genannt, weil er sich wie solch eine verhält. Diesen Spitznamen mag er aber nicht, gleichzeitig will er es beispielsweise nicht sagen. Darüber hinaus wird er von dem Fiesling Chet gehänselt, sodass Virgil und sein über alles geliebtes Meerschweinchen Gulliver in einem Brunnen landen. 
Schon immer fand Virgil die taube Valencia sympathisch, traute sich aber nie sie anzusprechen. Für die anstehenden Ferien hat Valencia auch schon einige Pläne und wie es das Universum will, trifft sie auf die weise Lebensberaterin Kaori und ihren Bruder Gen, stellen alle irgendwann fest, dass Virgil verschwunden ist, da er ursprünglich zu Kaori wollte. Nun wollen sie ihn suchen, Kaori hat auch heimlich den Plan, Valencia und Virgil näher zu bringen.

Was soll ich sagen? Wurden meine Erwartungen erfüllt? Definitiv: nein! Die Autorin hat meine Erwartungen in diesem faszinierenden Roman übertroffen und die Gründe verrate ich nun.

In meiner Inhaltsangabe bin ich schon sehr auf die Charaktere eingegangen und evaluiere diese auch gleich zu Beginn. 
Virgil wächst mir direkt bei den ersten Beschreibungen ans Herz, weil er ein Junge ist, der es nicht verdient hat, so zu leben, wie er lebt. Sein Umgang und seine intensiven Gedanken sind einfach nur herzzerreißend. Zudem ist seine Fürsorge für Gulliver echt klasse, er zeigt, dass er ein verantwortungsbewusster Junge ist.

Valencia geht es auch nicht gerade gut, da sie taub ist, aber es hat mich wirklich - MEHR als in ALLEN anderen Büchern - umgehauen, wie stark sie damit umgeht, wie sie fröhlich sein möchte.
Sie ist ein Mädchen, dass die Natur wirklich sehr mag und erforschen möchte. Das wird sehr schön dargestellt und ihre Lebensfreude (mehr oder weniger) hat mir sehr gefallen.
Heutzutage reden Menschen nicht, wenn es ihnen schlecht geht... Valencia war mein Lieblingscharakter, sie ist ein Ideal, sie redet über ihre Probleme und möchte stark sein.

Die Geschwister Kaori und Gen waren mir auch sehr sympathisch, insbesondere Kaori. Ihre Weisheit und ihr Wissen haben mich auf hohem Niveau überzeugen können, weil das für so ein junges Alter einfach nur lobenswert ist. Würde sie wirklich existieren, würde ich sie Tag ein, Tag aus für ihr Wissen loben und bewundern. So ein Mädchen bzw. Mensch ist mir noch nie begegnet.

Chet kann einem einfach nur unsympathisch sein, weil Virgil ihm nichts getan hat und er ihn dennoch hänselt. Solche Menschen kann ich einfach nicht verstehen, aber er bekommt zum Glück eine verdiente Strafe, die ich hier nicht verrate.

Der Roman spielt überwiegend im Freien, die Erzählperspektive sowie die Ich-Erzählung wurden von der Autorin gewählt. Wir erfahren alles aus der Sicht aller Charaktere und zu Verwirrungen kam es ganz und gar nicht.
Das Setting, der Wald, war richtig schön. Ich liebe die Natur und deshalb war es umso schöner davon zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin war wie gesagt nur lobenswert. Sie schreibt detailliert, atemberaubend emotional und flüssig, sodass ich durch die Seiten geflogen bin. Genial!

Schlusswort
Die Autorin konnte mich auf allen Ebenen überzeugen und ihre Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet, das war das HIGHLIGHT an diesem Buch. Ich kann "Vier Wünsche ans Universum" mit einer verdienten Wertung von 5/5 Sternen nur empfehlen!

Ein großes Dankeschön geht an den Verlag für die Bereitstellung des 
Rezensionsexemplares!





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