[Rezension] Mein Feuerpferd - Ritt im Nordlicht von Chantal Schreiber {Werbung}

Mein Feuerpferd - Ritt im Nordlicht
Cbj Verlag
183 Seiten
Am 01. Oktober 2018 erschienen
Ab 9-10 Jahren empfohlen
9,99€ (Gebundene Ausgabe)
ISBN: 9783570175941

Autorenporträt
Chantal Schreiber, in Wien geboren und aufgewachsen, wusste schon immer, dass sie schreiben wollte. Ihr Sprachstudium brach sie jedoch ab, um zu reisen und möglichst viel von der Welt zu sehen. Zurück in Österreich begann sie zunächst für das Kinderfernsehen Drehbücher zu schreiben und veröffentlichte 2007 schließlich ihr erstes Kinderbuch. Ihre Reise- und Abenteuerlust spiegelt sich in den meisten ihrer Geschichten wider. Chantal Schreiber lebt mit Familie, Hund und Pferd in der Nähe von Wien.

Klappentext
Mit wehender Mähne durch Island

Sechs Wochen Island! Für die zehnjährige Eva gibt es kaum etwas Schlimmeres. Einöde, Langeweile und dann auch noch Papas neue Frau, die Eva schon aus Prinzip nicht leiden kann. Allein die Herde Islandpferde des Nachbarn macht diesen Urlaub erträglich. Ganz besonders der braune Eldur, zu dem sie schnell eine enge Beziehung aufbaut. Als sie ihn schließlich reiten darf, geht ein Traum in Erfüllung - die beiden sind das perfekte Team! Doch nicht nur Eva hat erkannt, dass Eldur etwas ganz Besonderes ist, und schon bald muss sie alles daran setzen, ihr Traumpferd nicht zu verlieren … 


Meine Buchrezension:
Das Buch durfte ich im Rahmen meiner allerersten Leserunde auf Lovelybooks lesen. Cover und Klappentext haben mich so sehr begeistert, sodass ich das Buch auf meine Wunschliste gesetzt habe. 

Island und das auch noch 6 Wochen, das muss doch herrlich sein. Ähm, nicht wirklich. Jedenfalls nicht für die 10 Jahre alte Eva, die ihre Mutter Sarah in Deutschland erstmals zurücklässt, um mit ihrem Vater Magnus nach Island zu verreisen. Öde! Warum? Ihr Vater hat geheiratet und aus Prinzip, die geniale Sarah - wie sie jeder beschreibt - zu verlassen, da kann die neue Frau Hrönn einfach nicht sympathisch sein. Wie wagt sie es nur, ihren Vater wegzunehmen!!! Also gibt es nicht wenigstens eine Sache, die Evas verlängerten Urlaub erträglich macht? Falsch! Die Herdepferde, welche aus Evas Zimmerfenster zu beobachten ist, hach, wenn das nicht genial ist. Eva schleicht sich jeden Abend raus und entwickelt insbesondere ein starkes Band mit dem braunen Pferd Eldur, reitet auf ihm und es fühlt sich wie auf Wolke 7 an. Aber Moment: Wo sind nach einiger Zeit denn die ganzen anderen Pferde? Eva muss nun alles daran setzen, sie zu retten...

Ich habe drei Fragen an euch: Sieht dieses Cover nicht genial aus? Es verleiht eine wunderschöne winterliche Stimmung und die Farben sagen mir absolut zu. Es lässt sich ein Verhältnis zwischen Eva und dem abgebildeten Pferd feststellen. 

Zweite Frage: Hört sich dieser Klappentext nicht genial an? Wie kann man auf 180 Seiten so eine tolle Geschichte entwickeln? Das habe ich mich gefragt und somit komme ich zu Frage Nr. 3: Was denkt ihr, wie hat mir ein Pferdebuch gefallen? Die Antwort ist: Genial!

Erzählt wird aus Evas Perspektive. Sie ist 10 Jahre alt und ist mir direkt sympathisch geworden und das aus mehreren Gründen. Sie hat so viele Gedanken, die sich mit der "Tat" ihres Vaters auseinandersetzen und diese sind so schön intensiv und auch sehr erwachsen. Mir kam sie gar nicht wie 10 vor, und das allein dadurch, dass sie so erwachsen denkt und auch kontert. Nichts, was man diesem Mädchen antut, bleibt unkommentiert, das fand ich wirklich lustig, die Art und Weise, wie sie auf bestimmte Sachen reagiert, da habe ich echt gelacht. 
Ihre Beziehung zur Eldur ist so echt ausgearbeitet, man merkt einfach, wie sehr sie sich für Pferde interessiert und dass sie alles tun würde, um zu reiten. Eva ist mutig und ehrgeizig, allein den Mut, Eldur und die Pferde vor wer weiß wem zu retten, diesen Mut bringt nicht jeder auf.
Darüber hinaus möchte sie ein Band zu ihrem Vater entwickeln und ihre "eigentliche" Mutter Sarah liebt sie einfach, das merkt man auf den ersten Seiten.

Das Buch ist für große und kleine Leser etwas. Als Junge konnte es mich einfach umhauen. Man lernt auch viel über Pferde, ich bin echt um einiges schlauer geworden, was das angeht. Generell denke ich, dass es keine Überraschung ist, dass dieses Buch für Pferdefans ein absolutes Muss ist.

Die Handlung beginnt spannend und direkt dem Klappentext entsprechend und bleibt auch durchgehend spannend. Dieses Buch möchte man einfach nicht aus der Hand legen, ich habe es an einem Tag beendet, weil es so gut war.

Das ist auch wegen des Schreibstils der Autorin zu begründen. Chantal schreibt zum einen sehr flüssig, ich konnte das Buch nicht nur wegen des geringen - aber genialen - Umfangs beenden. Sie schreibt detailliert, es mangelt einem also nie an Informationen und herrlich modern sowie emotional. Ihr Humor, ihre Sprache... fantastisch! Evas Schmerz von der Heirat ihres Vaters wird beispielsweise genial beschrieben.

Auch die Nebencharaktere dieses Romans waren sehr sympathisch.
Magnus, Evas Vater, möchte seine Tochter nie traurig machen, er ist hilfsbereit und stets für sie da. Man merkt als Leser einfach, dass er sich um sie sorgt.
Die Ehefrau hat ihre Zeit genommen, bis ich sie in mein Herz schließen konnte, aber als das passiert ist, da war sie mit eine meiner Lieblingscharaktere. Sie ist grandios ausgearbeitet und hat sehr mysteriöse und somit auch tolle Charakterzüge.

Das Setting Island und wie Chantal dies beschrieben hat, das ist einfach nur lobenswert. Sie beschreibt die Landschaften einfach so schön, die Natur, die Menschen, die Tiere, über Island erfährt man in diesem Roman eine Menge und ich hatte die Handlungsorte aufgrund ihrer Ausdrucksstärke perfekt vor Augen.

Schlusswort:
Talent hat die Autorin. Durchaus, sie hat ihr Talent in diesem Roman durch die Ausarbeitung eines genialen Plots und fantastischen Charakteren gezeigt, sie beschreibt präzise sowie emotional. Ich bin fasziniert. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

Ein großes Dankeschön geht an die Autorin und den Cbj Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!!!


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