[Rezension] Die Stunde der Senorita Leo von Ángeles Donate {Werbung}

Die Stunde der Señorita Leo
Thiele Verlag
Am 4. September 2018 erschienen
316 Seiten
20,00€ (Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen)
ISBN: 9783851794113

Autorenporträt
Ángeles Doñate wurde in Barcelona geboren. Sie ist die Älteste von fünf Geschwistern und ein großer Familienmensch. Neben dem Reisen war das Lesen von klein auf ihre große Passion. Als Kind versteckte sie sich unter der Treppe und las von morgens bis abends, studierte später Publizistik und begann, eigene Geschichten zu schreiben. Ihr Roman »Der schönste Grund, Briefe zu schreiben« wurde in elf Sprachen übersetzt und war auch in Deutschland ein Bestseller. »Die Stunde der Señorita Leo« wurde durch das legendäre Radioprogramm »La Señorita Francis«, das in Spanien von 1947 bis 1984 gesendet wurde, inspiriert.

Klappentext
Als Aurora die neue Stimme von "Die Stunde der Señorita Leo" wird, weiß sie noch nicht, dass das ihr Leben von Grund auf verändern wird. Als Sprecherin der beliebtesten Radiosendung Spaniens übernimmt sie eine große Verantwortung. In den Briefen, die ihr ihre Zuhörer schicken, findet die junge Frau Träume und Hoffnungen, Ängste und Sorgen, und ihr Rat ist stets willkommen. Für viele Menschen ist "la Señorita Leo" ein echter Rettungsanker, eine Vertraute, eine Freundin via Äther. Menschen wie Germàn, einen einsamen Handelsreisenden, der sich keine von Auroras Sendungen entgehen lässt, weil er sich in ihre Stimme verliebt hat. Doch Aurora ist genauso unglücklich wie viele ihrer Zuhörer, weil auch ihr das Herz gebrochen wurde. Eines Tages fragt sie sich, was aus den Briefen wird, die nicht in ihre Hände gelangen, und erfährt, dass diese verbrannt werden. Entrüstet nimmt Aurora die Briefe mit nach Hause, um sie zu beantworten. Und so erfährt sie von Elisa, einem jungen Mädchen, das sich umbringen will. Oder von Sole, die nicht weiß, wie sie sich vor ihrem gewalttätigen Mann schützen soll. Bei dem mutigen Versuch, auch diesen Menschen und ihren Geschichten Gehör im Radio zu verschaffen, riskiert Aurora ihre Stelle … 

Quelle

Meine Buchrezension
Ein Buch, über Rundfunk bzw. Radios, welche in den damaligen Zeiten sehr beliebt waren, habe ich noch nie so wirklich gelesen. Daher konnte mich der Klappentext direkt begeistern und ich war schon sehr gespannt auf das Buch.

In der Sendung "Die Stunde der Senorita Leo", welche von Aurora, die sich als die Senorita Leo ausgibt, sehen viele Menschen Zuflucht. Vom Geliebten verlassen, von gestorbenen Familienmitgliedern, Liebeskummer, Depressionen. An wen richten sich die Bürger? An Aurora, bzw. die Senorita Leo. Faszinierend ist die Stimme der Seniorita, weswegen sie die Menschen auch lieben. Die Briefe, die sie zu Gesicht bekommt, möchte sie vorlesen und den Menschen helfen. Aurora fragt sich, was passieren würde, wenn einige der vielen Briefe, die gesendet werden, nicht in ihre Hände, sondern in das Feuer gelangen und als sie die Briefe zur Beantwortung mit nach Hause nimmt, ist sie froh darüber. Vielleicht kann ja selbst die unglückliche Aurora Elisa helfen, die wegen ihres verstorbenen Bruders Suizidpläne hat. Ob das dem Radio gefällt?

Aurora befindet sich hier in einem Dilemma, sie will den Menschen helfen, gleichzeitig kann man sagen, dass sie es nicht darf, denn sie kann nicht einfach die Briefe mitnehmen. Aber das hat mir an ihr so gut gefallen, sie will hilfsbereit sein und eine Bezugsperson für die Menschen sein. 
Schön ist es auch mitzuverfolgen, wie die Menschen sich in diese Sendung verliebt haben und, dass sie - was heutzutage leider nicht immer so ist - eine Bezugsperson suchen. Da hat die Autorin meiner Meinung nach verdeutlicht, dass man immer reden sollte. 

Der Schreibstil war einfach nur hervorragend. Ich habe dieses Buch an einem Tag beendet, und das zu recht. Die Autorin schreibt wirklich sehr flüssig, sodass man sehr schnell durch die Seiten kommt. Das Buch ist in Windeseile durchgelesen. Ihr Ausdruck ist einfach nur hervorragend. Sie schreibt detailliert, man kann sich somit alles bildlich perfekt vorstellen. Die Emotionen der traurigen Bürger bringt sie genial herüber. Man fühlt mit du steht selber kurz vor dem Weinen (ich habe nicht geweint, aber es wäre berechtigt, wenn man es tut).

Die Zeit, in der das Buch spielt, ist lobenswert ausgearbeitet. Die Elemente, die diese Zeit ausmachen, wurden toll hineingebracht, super beschrieben und man lernt eine Menge, wie die Menschen damals gelebt haben. Diese Radiosendung hat mich wirklich amüsiert, denn allein diese Idee ist es schon hervorragend. 

Das Buch wird aus der Erzählperspektive erzählt. Das bereitete mir gar keine Probleme, ich konnte mich prima mit allen Charakteren identifizieren und sie sind mir alle ans Herz gewachsen. 

Die Handlung des Buches ist auch überhaupt nicht langweilig geworden, es fängt spannend und themenbezogen an und endet auch sehr schön sowie herzzerreißend.

Schlusswort
Angeles Donate (Entschuldigung, ich konnte diese spanische "Kurve" über die ´N´s nicht setzen, weil ichn´nicht weiß wie das geht), ist hier ein prima Roman gelungen, der mit Sicherheit viele begeistern kann. Ihr Schreibstil ist hervorragend und die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz. Die 5/5 Sterne hat sich das Buch verdient!

Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!!!



Kommentare

Beliebte Posts