[Rezension] Lügen über meinen Vater
Lügen über meinen Vater
(Werbung)
Hinweis: Diese Werbung
erfolgt netterweise durch die Bereitstellung des Rezensionsexemplars durch
den Verlag (s.u.). Hiermit bedanke ich mich auch noch einmal herzlich für
diese Zusammenarbeit.
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1.
Daten
Autor: John Burnside
Verlag: Penguin
Seitenzahl: 384
Preis: 10,00€ (Taschenbuch)
ISBN: 9783328101727
2.
Autorenporträt
John
Burnside, geb. 1955 in Schottland, ist einer der profiliertesten Autoren der
britischen Gegenwartsliteratur. Der Lyriker und Romancier wurde vielfach
ausgezeichnet. 2012 erhielt er den Spycher: Literaturpreis Leuk.
3. Inhalt / Klappentext
Eine
Geschichte von alttestamentarischer Wucht
Der Vater war ein Nichts. Als Säugling auf einer Türschwelle abgelegt. Zeitlebens erfindet sich John Burnsides Vater in unzähligen Lügen eine Herkunft, will Anerkennung und Bedeutung. Er ist brutal, ein Großmaul, ein schwerer Trinker, ein Tyrann. Seine Verachtung zerstört alles, die Mutter, die Familie, John. Dieser hat als junger Mann massive Suchtprobleme, landet in der Psychiatrie und erkennt schließlich in den eigenen Exzessen den Vater. Erst die Entdeckung der Welt der Literatur eröffnet ihm eine Perspektive.
Nur einem Autor vom Kaliber John Burnsides kann es gelingen, eine solche, auch noch autobiographische Geschichte in Literatur zu überführen. So ist dieses Buch ein radikal wahrer Blick in die menschlichen Abgründe und zugleich eine Feier der Sprache.
Der Vater war ein Nichts. Als Säugling auf einer Türschwelle abgelegt. Zeitlebens erfindet sich John Burnsides Vater in unzähligen Lügen eine Herkunft, will Anerkennung und Bedeutung. Er ist brutal, ein Großmaul, ein schwerer Trinker, ein Tyrann. Seine Verachtung zerstört alles, die Mutter, die Familie, John. Dieser hat als junger Mann massive Suchtprobleme, landet in der Psychiatrie und erkennt schließlich in den eigenen Exzessen den Vater. Erst die Entdeckung der Welt der Literatur eröffnet ihm eine Perspektive.
Nur einem Autor vom Kaliber John Burnsides kann es gelingen, eine solche, auch noch autobiographische Geschichte in Literatur zu überführen. So ist dieses Buch ein radikal wahrer Blick in die menschlichen Abgründe und zugleich eine Feier der Sprache.
4. Meine Buchrezension
Wir alle hatten sicherlich schon einmal große Diskussionen, ob das
Lügen berechtigt ist. Notlüge etc. Das alles haben wir schon einmal erlebt. Aber
kann man bei „Lügen über meinen Vater“ von John Burnside den Begriff „Notlüge“
verwenden? Findet es selbst heraus – es geht schnell. Warum? Meine Gründe nenne
ich euch nun:
Zunächst einmal ist das Umfeld ein komplett anderes: Johns Vater
ist ein schlimmer Mensch. Die Art Vater, von der man Albträume bekommt. Wenn
man dieses Buch erst einmal liest, dann wird man sich freuen, in einer besseren
Familie zu leben, als John. Einen besseren Vater zu haben, als der von John.
Denn dies kann man wirklich nicht toppen.
Das hat die Geschichte aber auch interessant gestaltet. Schon immer
wollte ich mich neben den Diskussionen in der Schule über Lügen etc. auch
einmal ein Buch über das Thema lesen. Zufällig bin ich auf das Buch gestoßen
und der Titel hat mich sehr angesprochen. Es war eine so interessante
Kombination, eine Lügengeschichte über eine leidende Familie zu lesen und ich
hatte das Vergnügen mit dem Buch. Falls ihr es noch nicht wisst: viele Menschen
haben ein Problem wie im Buch dargestellt, also ist das Buch sehr an die heutige
Welt angelegt.
Bevor ich mit den ganzen positiven Aspekten zu argumentieren
beginne, würde ich gerne etwas über die Aufmachung des Buches sagen, was mir
sehr viel Angst eingejagt hat und für den entsprechenden Punktabzug gesorgt hat.
Schlagen wir die erste Seite auf und wir bemerken eine kleine Schrift mit engen
Absätzen, die das von außen kleinaussehende Buch sehr groß darstellen lassen. Egal,
wie viele positive Aspekte ich gleich nennen werde, ich stellte fest, dass mein
Lesetempo nicht dasselbe war, weil das Layout des Buches nun einmal sehr
anstrengend war.
Aber habt keinen falschen Eindruck!
Letztendlich konnte ich das Buch sehr schnell durchlesen, aber für
meine Verhältnisse war es nun einmal sehr viel, aber abgesehen davon ist es
denke ich nachvollziehbar diese Schriftgröße in Frage zu stellen.
Nun zu den positiven Aspekten:
Der Plot ist genial. Punkt. Das habe ich bereits sehr verdeutlicht.
Die Charaktere handeln der Situation gemäß und sind sehr
interessant ausgearbeitet. Ihre Motive sind sehr herzzerreißend und ich mochte
sie sehr, bis auf (wie berechtigt) den Vater.
Über den Schreibstil könnte ich Romane schreiben, aber ich fasse
mich kurz:
Die Emotionen werden sehr gut verdeutlicht, der Autor kann sich
sehr gut ausdrücken und gestaltet die Dialoge sehr interessant.
5.
Schlusswort
Zusammenfassend kann ich das Buch sehr empfehlen, allerdings
sollte man Geduld mit dem Format haben. Ihr werdet es sicherlich genießen!
Lesebewertung:
4,5/5 Sterne
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